Geheimtipp Naturpark Frankenhöhe

Geheimtipp Naturpark Frankenhöhe

Mein Geheimtipp: Wanderreiten im Naturpark Frankenhöhe

Mein Reitgebiet zuhause ist umrahmt von den Allgäuer Bergen, grasenden Rindern und bevölkert von zahlreichen Erholungssuchenden.

Wenn ich mich nach Ruhe und langen Galoppstrecken sehne, fahre ich in 2 Stunden mit meinen Pferden die A7 in Richtung Nordbayern. Am Wanderreiterstützpunkt von Petra und Peter Stegmüller bei Feuchtwangen, habe ich einen idealen Ausgangspunkt für längere Touren. Ich schätze aber auch den Aufenthalt vor Ort, um Geländeritte mit Reitunterricht zu kombinieren.

Wenn ich losziehe und meine Touren plane, bevorzuge ich Stationen, die bereits ausgesuchte Streckenempfehlungen mit GPS-Daten haben. Nicht, dass ich nicht Karten lesen könnte, aber das reiten mit GPS geht einfach flotter und ist bequemer. Und manch eine Station verrät damit seine Lieblingsstrecken, die man so aus der Karte gar nicht rauslesen kann

Hervorheben möchte ich das Projekt: www.stationenhopping.de. Ich kenne zwar jetzt schon die beteiligten Stationen, aber auf die Höfe zu reiten, ist ein bisserl wie vertraut ankommen. Man kennt sich, die Pferde werden bestens versorgt und ich fühle mich herzlich willkommen- und zwar von Herzen! Ob ein Schnapserl oder ein Kuchengedeck, die Gastgeber wissen, auf was wir uns freuen. Für abends wird aufgekocht, oder in ein Gasthaus mit besonderer regionaler Küche gefahren.

Gerade auf Petras Empfehlung hin, haben hier viele Südbayern ihren ersten Karpfen gegessen. In der Dinkelsbühler Ecke reitet man an so vielen, idyllischen Fischweihern vorbei, das muss man probieren. Überhaupt gibt es hier noch viele kreative Gasthäuser, die regionale Köstlichkeiten anbieten. Was haben wir hier im Herbst schon bei den Fisch- und Wildtagen geschlemmt. Und das bei absolut moderaten Preisen!

Aber außer lecker essen, liebe ich auch die Landschaft hier. Es ist nicht langweilig, gibt immer mal wieder sanfte Hügel mit schönen Ausblicken in die Flusstäler. Oder weiche Wiesenwege durch fast menschenleere Täler. Obwohl- weich? – der Naturpark ist von der Sonne verwöhnt und zum Leid der Landwirte oft vom Regen vergessen. Ganz anders wie im grünen Allgäu…

Bei sommerlicher Hitze genieße ich natürlich die Strecken durch die Wälder. Meistens sind sie fein gesplittet und damit gut zu reiten. Es gibt auch viel Mischwald, der natürlich im Frühjahr oder Herbst seinen besonderen Reiz der Farben hat. Anders als bei uns, gibt es auch sog. Trockenhänge, wie man sie auch aus dem Altmühltal kennt. Darauf wachsen neben Wacholder und Thymian auch alte Streuobstbestände. Die Pferde schätzen die Pause unter den Apfelbäumen und ich kann bewundern, was hier so alles blüht, summt und schwirrt.

Wenn ihr nun neugierig auf das Reitgebiet geworden seid, dann schaut mal im Internet unter: www.reiten-franken.de  oder direkt bei www.stationenhopping.de.

Ich wollte euch die Region auch deshalb vorstellen, damit so engagierte Projekte gut besucht werden. Denn leider hören immer mehr Betriebe auf, weil es doch für eine Nacht einen ziemlichen Aufwand für die Station bedeutet. Und je dünner gesät die Wanderreitstationen sind, umso schwieriger wird es, einen längeren Ritt zu planen.

Ich wünsche euch dort schöne Ritte mit vielen netten Erlebnissen am Wegesrand.

Herzlich grüßt euch Susanne S. aus dem Allgäu

Kurs Feedback 2022

Kurs Feedback 2022

Stangengymnastik & Seitengänge

Wenn der Winter sich verabschiedet und das Frühjahr sich ankündigt kommen einem als Pferdehalter doch oft die Gedanken, mit welcher Art von Kursen lässt sich das diesjährige Jahr bereichern und wieder neue Impulse für die gemeinsame Arbeit und Entwicklung erlangen.

Von einem Stationenhopping – Wanderreiten im Romantischen Franken hatte ich noch die Wanderreitstation von Petra und Peter Stegmüller im Hinterkopf. Unser damaliger Wanderritt startete und endete dort und es war eine schöne gemeinsame Zeit, die wir dort verbringen durften. Ich hatte mir gemerkt, dass Petra Stegmüller Physiotherapeutin für Pferde ist und unter diesem Gesundheitsaspekt auch Kurse unter dem Jahr für interessierte Pferd-Reiter-Paare anbietet.

Da mit dem Älter werden meines Pferdes der Erhalt der körperlichen Gesundheit mir noch mehr wie vorher am Herzen liegt fand ich diese Kombination sehr ansprechend. Ein weiterer Vorteil besteht für mich in einer kurzen Anfahrt von unter einer halben Stunde. Eine kürzere Zeit auf der Straße ist definitiv mit weniger „Stress“ für Pferd und Reiter verbunden.

Also tätigte ich einen Blick auf die Homepage und die ausgeschriebenen KursTermine. Ein Kurs Mitte Mai unter dem Titel „Kreative Stangengymnastik“ sprach mich sofort an und ich merkte mir diesen vor. Als der Termin näher rückte fragte ich an und erhielt einen Platz auf der Teilnehmerliste. Wenige Tage vor Kursbeginn bekam ich eine Email, dass verschiedene Teilnehmer leider erkrankt sind oder aus anderen Gründen nicht kommen können, so dass ich die einzig verbleibende Teilnehmerin wäre. Sie bot mir ein Tagespaket von 2 Reiteinheiten an, sofern ich Lust hätte alleine zu kommen. Und das hatte ich! Was kann einem Besseres passieren als eine kompetente Trainerin den ganzen Tag für Einen alleine 😊 Mehr Input lässt sich wohl kaum aus einem Kurs ziehen.

So reiste ich am Samstag, den 14.05.2022 motiviert in der Früh an. Snotra erhielt eine mit viel Sägespäne eingestreute Box und eine Raufe voll Heu. Was will Pferd mehr nach einer Hängerfahrt, wenn auch in diesem Fall kurzen Anreise.

Petra lud mich auf eine Tasse Kaffee ein und wir besprachen den Ablauf des heutigen Trainingstages. Sie fragte ab, was ich gern für Schwerpunkte setzen möchte bzw. was ich mir von dem Kurs erwarte oder mir darunter vorstelle. Auch Probleme oder Schwachstellen wurden angesprochen. Nach diesem produktiven Austausch machte ich mein Pferd fertig und Petra gestaltete den Reitplatz für die erste Trainingseinheit. Uns erwarteten Stangenfächer, einzelne Stangen, Stangenreihen. Alles was man sich vorstellen kann unter „Kreativer Stangengymnastik“ Sie ließ uns erst in Ruhe aufwärmen, so wie wir es daheim auch tätigen bevor wir an die ersten Aufgaben gingen. Snotra merkte sehr schnell, dass es nun hieß sich zu konzentrieren und die Füße nicht nur zu heben, sondern auch bewusst zu setzen. Aber auch ich wurde angehalten mich auf die Aufgaben zu konzentrieren und das korrekte Anreiten und Reiten über die Stangen mit einem gesteigerten Bewusstsein zu tun. Kleine Unachtsamkeiten meinerseits kassierte ich sofort über Snotras nicht optimalen Bewegungsablauf. Denn sie zeigte sich sehr bemüht und willig und verlangte hierfür auch das passende Pendant. Unsere gegenseitigen Bemühungen fruchteten und schlussendlich konnten wir unsere erste Reiteinheit glücklich und zufrieden beenden!

Nachdem ich Snotra abgesattelt und für ihre Mittagspause auf den Paddock entlassen hatte erwartete mich schon ein reichlich gedeckter Mittagstisch. Wurst & Käse, frisches Gemüse & Obst…hier ließ sich mehr wie satt werden!

Gut gestärkt ging es demnach an die zweite Reiteinheit. Hierfür hatte sich Petra Elemente aus dem Caprilli-Test überlegt und über die Zeit in der ich Snotra für den zweiten Teil richtete einen kleinen Parcour aufgebaut.

Es sah spannend aus! Und ich muss sagen, es ist echt schön, wenn man einen Parcour aufgebaut bekommt! Sonst bin ich diejenige, die einen Parcour aufbaut und Stangen, etc. durch die Gegend trägt, damit ich etwas Abwechslung in unser Reitprogramm bringe. Deshalb ging ich voller Vorfreude an die Aufgaben heran und wir hatten Spaß dabei! Die Übungen aus der Vormittagseinheit zahlten sich aus, da Snotra und ich gleichermaßen nun wussten worauf wir zu achten hatten. Abschließend wäre ein kleiner Sprung im Parcour gewesen, der an sich im Galopp hätte absolviert werden sollen. Aber aufgrund der doch schon höheren Temperaturen, die uns der Nachmittag bescherte, entschied sich Snotra, dass dieser kleine Sprung auch aus dem Trab geht. Dafür müsste man seine Hinterhand nicht zu sehr aktivieren zu dieser fortgeschrittenen Zeit. Sie behielt auch Recht, so ein Hopser war auch aus dem Trab zu schaffen😉

Mit diesen neuen Trainingsimpulsen traten wir geschafft aber zufrieden und motiviert für unsere alleinigen Gymnastikeinheiten den Heimweg an.

Da ich nach diesem Kurs sehr angetan von Petras Art und Weise zu unterrichten war, war mir an sich schon klar, dass ich noch einen weiteren Kurs bei ihr im Jahresverlauf absolvieren möchte.

Mitte August war es wieder soweit. Ein Wochenende Kurs unter dem Schwerpunkte „Seitengänge“ stand auf dem Programm. Da ich mir nur Samstag einrichten konnte, durfte ich an diesem Kurs als Tageskurs teilnehmen. An diesem Kurs waren wir insgesamt 8 Teilnehmerinnen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und einem wirklich vielfältigen Rassespektrum. Neben Snotra als Isländer waren Connemara, Freiberger, Haflinger, Araber und Bosnisches Gebirgspony vertreten.

Petra empfing uns alle sehr herzlich und hieß uns nach Ausladen und Unterbringung der Pferde auf ihrer Terasse bei Kaffee & Kuchen willkommen. Eine Jede durfte sich und ihr Pferd vorstellen, die Erwartungen an den Kurs benennen und die persönlich empfundenen Probleme schildern. Anschließend wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt. Petra ging vor auf den Platz während wir von der ersten Gruppe unsere Pferde richteten. Nach dem allgemeinen Aufwärmen begannen wir mit den Aufgaben. Schulterherein an den langen Seiten angefangen aus einer Volte in der Ecke, um die korrekte Stellung zu nutzen. Schenkelweichen wurden eingebaut. Vorhand- und Hinterhandwendung um Pylonen. Langweilig wurde es nicht. So verging die erste Einheit wie im Flug und die nächste Gruppe stand schon mit ihren Pferden am Reitplatz. Wir verließen den Platz und liefen zurück zum Stall um unsere Pferde in die Mittagspause zu entlassen. Im Anschluss gesellten wir uns wieder an den Platz, um den anderen bei den Übungen zuzusehen und ggf. durch die Beobachtung noch weiteres zu lernen. Als auch Gruppe 2 ihre Einheit beendet hatte und die Pferde in Boxen oder Paddocks entlassen hatte, gesellten wir uns alle zu Petra in die Küche und aßen gemeinsam was der reichhaltig gedeckte Tisch so hergab. Nach entspannter Pause mit gutem Austausch war es für Gruppe 1 wieder an der Zeit die Pferde zu richten und sich auf den Reitplatz zu begeben. Diverse Übungen aus der Vormittagseinheit wurden zum Einstieg wiederholt bevor es mit diesen an erweiterte Übungen ging. Wir hatten einzeln einen Parcour mit den eingebauten des Vormittages Übungen unter den Augen von Petra zu reiten und erhielten hierzu Anmerkungen zu Stellung, Sitz, Zügelhaltung, Bein. So konnte dies zeitnah umgesetzt und bei nächster Aufgabe schon eingesetzt werden. Während einer die Aufgabe ritt schauten die anderen zu. Wieder unter dem Aspekt Lernen durch Zuschauen. Denn dies war weiterführend bereichernd durch die Kommentare von Petra. So lernte Jede an Jeder nochmals dazu. Aber auch diese Einheit fand ihr Ende und Gruppe 2 bat schon um Einlass mit ihren Pferden. Somit verabschiedeten wir uns vom Platz und gaben ihn frei. Aber wir ließen uns es natürlich nicht nehmen nach dem Absatteln unserer Pferde und weiterer Versorgung noch einen Blick auf Gruppe 2 zu werfen. Nachdem ich dies als Tageskurs gebucht hatte und eine abendliche Verpflichtung anstand, musste ich leider zeitnah meine Sachen packen und Snotra für die Heimfahrt verladen. Nach Verabschiedung von den wirklich netten anderen Kursteilnehmerinnen ging es für uns nach Hause. Im Nachgang erhielten wir die Einzelfotos, die von uns gemacht wurden, um auch hieraus noch Schlüsse zu ziehen. Denn schließlich sieht man sich selbst selten reiten und auf Fotos kann doch einiges festgehalten und auch im Nachhinein analysiert werden. Eine tolle Sache fanden wir Alle!

Wer an lehrreichen Kursen mit Gesundheitsaspekt in entspannter Atmosphäre und guter Verpflegung Interesse hat kann sich gerne unter www.pferde-unser-leben.de weiter informieren und einlesen 😊