Absolute Besinnung im Einklang der Natur: Kräuter- und Tipi-Pfingstwochenende 2019 in Kühnhardt, Feuchtwangen

Kursnachlese von Jeanine B.:

Seit vielen Jahren gehören wir zur treuen Kundschaft von Petra Stegmüller. Diesmal überrascht sie uns mit einem neuen Kurs: Heilkräuterwanderung, Reitstunden, Tipi-Übernachtung, Extremtrail. Na wenn das nicht unseren Geschmack trifft 🙂

Was Petra noch so im Schilde führte, erfuhren wir dann aber erst später: indianische Rituale……..!

Das Tipi, die Rothäute, bunte Pferde, tanzen ums Lagerfeuer, ein Medizinmann, Kriegsbemalung, von links (oder war es rechts?) querende, Unglück bringende, schwarzen Katzen…was hat man nicht für eine blühende Fantasie und fühlen uns ein bisschen wie Winnetou…. Ob wir uns nun davon abschrecken lassen sollen oder die Anziehungskraft größer war, da waren wir uns glaub alle nicht so sicher.

Vor dem Tipi

Doch wer nicht offen und voller Vertrauen durch die Welt geht, kann nichts gewinnen! Mit skeptischer Vorfreude vertrauten wir uns Petra, Nicole und dem Tipi an.

„Was im Tipi gesprochen wurde, bleibt im Tipi“ – die wichtigste Regel von diesem Wochenende. Aber was soll ich sagen: ein WOW ist noch untertrieben! Keiner war darauf gefasst: diese Tiefe der Rituale und der Frieden danach.

Diese Gruppe von eigentlich flüchtigen Reitbekannten, die nun so zusammengewachsen ist und ganz neue Seiten am anderen kennt.

Die „klarere Sicht auf sein Leben und seine Wünsche“, die zur ein oder anderen, wichtigen, ganz persönlichen Entscheidung führte.

Aber von Anfang an:

Das Tipi steht in einer blühenden Wiese, nicht weit weg vom Waldrand. Nach einer herzlichen Begrüßung führt uns Nicole Menzel ein in die Rituale der Indianer und das Besondere des Tipis. Bevor wir das weiße Rund betreten, entzünden wir Salbei – räuchern uns, um unser Energiefeld zu reinigen und um uns von Gedanken zu befreien, die wir nicht mehr brauchen. Danach danken wir mit gemeinsamen Gesang und in Stille: Danke, für das uns schützende Tipi, die nette Gemeinschaft, das wärmende Feuer und vieles mehr.

In diesem geschützten Rahmen fällt es uns leicht, uns kurz vorzustellen und eine Frage zu formulieren, die wir auf dem Weg im Wald klären wollen.

Wir gehen hinaus, bauen uns unsere Schwelle und gehen hinüber in unser ganz persönliches Traumland. Wir sind unsere eigene Grenze, es wird Zeit sie zu überschreiten…

Gedankenverhangen kehren wir zurück zum Tipi und nehmen uns erst mal eine Pause – es gibt Gemüsesuppe vom Feuer – lecker!

Es ist schon dunkel, aber nun berichten wir von unserer Reise, dem Gesehenen, Gehörten oder unseren Gedanken dabei. Für uns klingt alles verwirrend, doch Nicole reflektiert uns dies, lässt unsere Worte anders klingen, das Geschehende logisch erscheinen und unser eigenes Potential wieder neu leuchten.

Wir sind erstaunt und berührt über die empfangenen Antworten und legen uns Schlafen – es war ein anstrengender Tag. Jeder lauscht den Geräuschen der Nacht, dem Atem seines Gegenübers, den Träumen des Hundes, der uns liebevoll bewacht. Wir schlafen tiefer und länger als gedacht und werden vom Frühstücksservice geweckt. Beim Frühstück genießen wir die frühlingsgetränkte, weitläufige Landschaft, die Morgensonne, die mystische Streifen am Horizont zaubert und das Quaken der Frösche am See.

Wir räuchern uns nochmals mit Salbei und gestärkt brechen wir nun zu unserem Heilkräuterspaziergang auf. Als studierte Fachfrau bleibt uns Nicole bei keiner Frage eine Antwort schuldig. Um die Rituale abzuschließen und in der „wirklichen Welt“ wieder anzukommen, schließen wir die Wanderung mit Gesang und Danksagungen ab.

Mit viel Freude und Kräutern im Gepäck kommen wir zurück zum Stall und verbacken die Kräuter zu einer von Petra vorbereiteten, schmackhaften Quiche.

Tja, und dann werden wir wieder zu Reitern. Die Pferde freuen sich, uns wieder zu sehen. Petra gibt uns motivierende Reitstunden und hilft uns damit wieder weiter auf unserem Ausbildungsweg. Wer seine Gedanken weiter abgeben wollte, konnte mit Peter über die abgemähten Wiesen fliegen…

Der krönende Abschluss des Wochenendes war dann die Fahrt zum Extremetrail nach Sachsbach, wo sich sämtliche Glücksgefühle übertrumpften. Ob am Boden oder hoch zu Ross, viele Hindernisse wurden mit Bravour gemeistert und auch viel gelacht über den ein oder anderen Fauxpas. Wir hatten so Spaß und sind so glücklich – was haben wir für tolle, vertrauensvolle Pferde!

Unser Tipp an die ewig Zweifelnden: Leute seid mutig, lasst euch auch mal auf was Anderes ein. Nur wer wagt, der gewinnt!

Uns haben die Tage in der Natur wieder Energie tanken lassen und für eine kurze Zeit die Freude, Freiheit, Mut und Lebendigkeit der Kindheit zurückgebracht! Und dem Einen oder Anderen hat es wirklich geholfen, eine gravierende Entscheidung zu treffen!

Vielen Dank liebe Petra, dass Du uns ins kalte Wasser geschmissen hast- das Wochenende kam zum richtigen Zeitpunkt! Danke, dass du den richtigen Riecher hattest und uns diese Möglichkeit gegeben hast. Danke für deine Freundschaft!

Übrigens: Schwarze Katzen tauchten nicht auf, dazu waren wir alle viel zu geerdet!