2013 Zweites Halbjahr

Geländehüpfer in Gunzenhausen

Etwas kurzfristig angemeldet, fand dieser Tag doch wieder großen Anklang. Stefan Schwarz kennt nun zum Teil schon die Pferd-Reiter-Kombinationen und kann diese super weiterfördern. Mit seiner souveränen Art strahlt er die nötige Ruhe und Zuversicht aus, um eventuelles Zögernwollen des Reiters gar nicht aufkommen zu lassen.

Wetter und Essen hat auch gut gepasst, so fuhren wir alle wieder nach einem gelungenen Tag erfreut heim.
Natürlich stehen die Termine für 2014 schon: 29.6. und 21.9.14

FN-Abzeichenjäger September zusammen mit VFD-Geländereiter

Hier ein Bericht der VFD-Prüferin Verena Eckert:

Erste gemeinsame FN/VFD-Prüfung in Mittelfranken

Der Abzeichenjäger-Kurs am Wanderreiterstützpunkt von Petra und Peter Stegmüller im mittelfränkischen Kühnhardt wird seinem Namen schon immer absolut gerecht. Mit den FN-Prüfungen Basispass, Zertifikat Bodenschule, Deutscher Reitpass und Wanderreitabzeichen Stufe 1 konnten die Teilnehmer in dem fünftägigen Kurs schon immer eine ganze Menge Urkunden und Abzeichen sammeln. Seit dem September 2013 ist nun auch die Jagd auf die VFD-Abzeichen, genauer gesagt den VFD-Geländereiter eröffnet. Und gleich im ersten Kurs entschieden sich alle Teilnehmer dafür, sich auch der VFD-Prüfung zu stellen. Eine Reiterin wurde sogar extra aus diesem Grund VFD-Mitglied. Diese Motivation hat mich als Prüferin dieser ersten gemeinsamen VFD-/FN-Prüfung sehr gefreut!

Wie nicht anders zu erwarten war, waren alle Teilnehmerinnen in der Theorie super fit. Während die FN-Prüfer Kurt Vicedom und Annette Vollet sich noch kurz mit der Ausbilderin besprachen, beteten die drei Reiterinnen zur Übung noch mal die Anatomie der Pferde herunter. Ich hab einfach zugehört und mich gefreut, wie viel Wissen die Drei erworben hatten. Dann folgte die Basispass-Prüfung der FN-Kollegen und wir sattelten die Pferde für den Ausritt. Im Gelände stellen die Prüfungsordnungen beider Verbände sehr ähnliche Anforderungen. Mir persönlich waren die aktive Mitarbeit in der Gruppe (Handzeichen weitergeben usw.) sowie die praktisch demonstrierte Erste-Hilfe sehr wichtig, weswegen ich auch einen Unfall simulierte und von den angehenden Geländereiterinnen sehr gut versorgt wurde. Aber auch die Aufgaben, die die FN-Prüfer stellten, waren sehr sinnvoll und passten auch gut zu den VFD-Anforderungen.

Auf dem Reitplatz entspricht die Reitprüfung der VFD den Anforderungen des Wanderreitabzeichens Stufe 1. Pferde und Reiter zeigten großes Engagement und konnten auch diesen Prüfungspunkt erfolgreich abschließen.

In der Geländereiter- bzw. Reitpass-Theorie gingen dann die Verbände zwar nicht inhaltlich, aber methodisch unterschiedliche Wege. Während die FN-Prüfer die Gruppe mündlich prüften, mussten sie für unsere VFD-Prüfung einzeln einen Fragebogen ausfüllen. Wie nicht anders zu erwarten war, waren alle drei Abzeichenjägerinnen hier absolut sattelfest.

Und so freut es mich, drei neuen VFD-Geländereiterinnen gratulieren zu dürfen: Elke Lamberts, Janine Schulz und Katrin Schulz. Ihnen, ihrer Ausbilderin Petra Stegmüller und den beiden FN-Prüfern vielen Dank für die sehr angenehme Prüfung!

Ritt im Altmühltal

Bei herrlichem Wetter konnten wir in Großnottersdorf wieder die Saison ausklingen lassen. Es war ein sehr angenehmes Reiten in einer auch abends noch lustigen Truppe.

Ein Mitreiter schwelgte: “das war mein schönster Urlaub heuer”. Sowas geht natürlich runter wie Öl. Aber was braucht es mehr? Schöne Reitwege, gutes Essen, prima Unterkunft, lustige und erfahrene Mitreiter bei passablem Wetter.

Mit meiner Schwägerin Doris teilte ich mir Reitspass mit Paolo und Hundesitting von Billy. So kam jeder auf seine Kosten- Super!

Ich freu mich schon aufs nächste Jahr!

Kursbericht Galopparbeit von Simone Schragner

Gerne bin ich auf dem Hof von Petra und Peter Stegmüller zu Gast. Und so freute ich mich schon sehr auf den Lehrgang Galopparbeit, denn ich wollte den Defiziten auf den Grund gehen, die bei meiner Stute und mir gerade in der schönsten Gangart leider zu spüren sind.

Am Samstag den 12.10. kamen wir morgens im vertrauten Kühnhardt an. Nach einer herzlichen Begrüßung waren die Pferde schnell untergebracht, versorgt und das Gepäck ausgeladen. Anschließend saßen wir bei einer Tasse Kaffee in angenehm kleiner Runde mit 4 Teilnehmern in der gemütlichen Küche zusammen, stellten uns erst einmal vor und beschrieben die Hintergründe, warum wir uns für diesen Kurs entschieden haben:

Was fällt uns im Galopp schwer? Liegt es am Pferd, durch Blockaden, mangelnde Kraft?
Oder am Reiter durch falsche Hilfengebung, mangelnde Koordination in der schwungvollen Gangart, oder sogar ängstliches Verhalten?

Gründe gibt es viele, und so erörterten wir erst einmal den Galopp selbst: wie ist die Definition, welche Tempi gibt es, welche Taktfolgen – richtige und falsche – welche Muskulatur arbeitet und wann arbeitet sie richtig?

Und wie sieht der richtige Reitersitz aus? Welche Fehler können passieren und woran liegt das?

Dann ging es raus auf den Reitplatz und die Ist-Situation wurde erst einmal analysiert. Pumpt der Reiter beim angaloppieren, klemmt er, schiebt er im Sprung, gibt er bei Angaloppieren die richtige Hilfe? Wie verhält sich das Pferd: kraftlos, auf welcher Seite galoppiert es lieber, welche Seite fällt ihm schwer, stampft es in den Boden, sind Takt und Fußfolge richtig, sind die Sprünge gleichmäßig?

Dann begannen wir mit Entspannungs- und Koordinationsübungen auf dem Pferd, um selber die Anspannung zu verlieren, Bewegungen bewusster wahrzunehmen und mehr Koordinationsgefühl zu entwickeln.

Im Anschluss zeigte uns Petra eine Reihe von Übungen, die wir alle leicht nachreiten können und die richtig ausgeführt folgende Ziele anstreben: Seitengänge zum gezielten Umlasten und Reaktion auf den Schenkel und zum Erkennen, wann welches Hinterbein unter den Schwerpunkt tritt und Last aufnimmt, sowie Übungen mit vielen Übergängen, die die Kraft entfalten.

Nachmittags, nach einem reichhaltigen Essen in der Kühnhardter Wirtschaft, erörterten wir die Erkenntnisse aus dem Vormittag und fassten schriftlich die gerittenen Übungen zusammen, bevor es anschließend wieder in die Praxis auf dem Reitplatz ging.

Der Lehrgang war in vier Theorie- und vier Praxiseinheiten aufgeteilt, je 1x Theorie + Praxis am Vormittag und 1x am Nachmittag. Am zweiten Tag wurde das Thema weiter vertieft, die Praxisübungen wurden mit Cavaletti und Springübungen erweitert und richtig anspruchsvoll! Umso fantastischer waren dann die deutlichen Fortschritte der einzelnen Teilnehmer und Pferde zu sehen: der Trakehner galoppierte endlich links an, nachdem die Teilnehmerin ohne Bügel ritt, der Araber (Marke Herr Professor) meisterte mit seiner Reiterin jede noch so schwierige Übung mit Präzision und einer Souveränität, als würden die beiden in ihrem Leben nichts anderes machen, und der Warmblüter konnte seine Reiterin von seiner Gutmütigkeit und seinem Fleiß endlich überzeugen, als er sie brav und mit einer Leichtigkeit galoppierend durch die Übungen trug, die sie ihm gar nicht zugetraut hätte. Und meine spanische Stute und ich galoppierten im Leben noch nicht so viel wie an diesem Wochenende – obwohl sich in der letzten Stunde dann doch ihr schmerzender Rücken wieder bemerkbar machte – wir müssen eben noch viel an der Kraft arbeiten! Aber mit den Übungen, die Petra uns in diesem Kurs vermittelte, haben wir das notwendige Handwerkszeug, um daheim zu arbeiten und weiter vorwärts zu kommen.

Insgesamt war der Kurs für alle Teilnehmer ein sehr lehrreiches und erfolgreiches Erlebnis. Jeder nimmt für sich viele Erkenntnisse mit, um selbstständig weiter an sich und mit seinem Pferd arbeiten zu können.

Und sehr viel Spaß hatten wir natürlich auch – selbst bei der ersten Praxisstunde im Dauerregen! Dazu trugen die familiäre Atmosphäre auf dem Hof, Peters sonnige Witze und die ganz hervorragende kulinarische Betreuung bei.

Vielen Dank für diesen tollen Lehrgang! Ich freue mich schon auf den nächsten Aufenthalt bei Euch!

Der Zug der Kraniche

Ich habe schon viele Wildtiere gesehen- Delfine, Wale, Wildpferde u.a.m. Aber noch keine Kraniche trompeten hören.

Also sind wir Ende Oktober zum heuer dritten Mal in den Norden bei Bremerhaven gefahren. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie zieht es mich an die Nordsee. Der NABU lenkt die Besucher sehr geschickt und auch tierfreundlich zu den Beobachtungsplätzen. In Begleitung eines Rangers bezogen wir zur Dämmerung den Aussichtssturm. Dort saßen alle dick eingemummelt, mit Ferngläsern, Fotoapparaten und Spektiv und warteten gespannt mit dem Blick ins Moor. Als man die ersten Kraniche trompeten hörte und ihren Landeanflug beobachtete, war das echt schaurig. Der Mond scheinte auf das glitzernde Moor und seine Seen. Dann kamen immer mehr, in versch. Formationen angeflogen. Die Luft war direkt kranichgeschwängert. Tags drauf fuhren wir mit dem Planwagen zu den Fressplätzen. Für irgendwas muss der irre Maisanbau ja gut sein – für die Kraniche jedenfalls eine fette Mahlzeit.

Mit Billy fuhren wir noch nach Butjadingen, um die See im Herbst zu riechen. Der Hund hat einfach überall Spaß wo Wasser ist, egal wie kalt. In den Fischrestaurants war es richtig gemütlich und alle Leute genossen die letzten schönen Herbsttage.

Mit dem Eindruck von 25000 Kranichen fuhren wir wieder heim. Tage später entdeckte ich auf der Fahrt zum Pferde behandeln auch einen Zug Kraniche. Im Radio kam dann, dass am Rothsee 8000 Kraniche Rast machten.

Horse-Dancing

Hieß ein Seminar, das ich in Heimsheim am Barockreitzentrum besuchte. Die Eindrücke könnt ihr ja zum Jahreswechsel lesen. Unvergesslich bleibt mir u.a. eine Reitstunde mit PRE Habanero. Im spanischen Schritt durch eine mit Kronleuchtern erhellte Nobelreithalle – das hatte ich auch noch nicht. Und ein Pferd, das unter dir verschwindet im Kompliment.

Kursbericht Stangenmikado am 05./06.10.2013 auf dem Meierhof in Gelting

Voll gespannter Erwartung, hochmotiviert und auch etwas aufgeregt starteten wir im Oktober in den zweitägigen Kurs “Stangenmikado””.

Für Petra diesmal keine leichte Aufgabe: wir waren zwar diesmal nur 5 Pferde und Reiterinnen, jedoch mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen: vom gut ausgebildeten, erfahrenen Pferd über Jungspunde mit wenig Erfahrung hin zu verletzungsbedingtem Handicap sowie erfahreneren, unerfahreneren, mehr oder weniger mutigen bzw. ängstlichen Reiterinnen war alles dabei! Hier hat sich Petras große Erfahrung gezeigt, innerhalb kürzester Zeit hat sie erkannt, wo die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Pferd-Reiter-Paares liegen und die Anforderungen individuell an Niveau/Können der Reiter und den Ausbildungsstand der Pferde angepasst.

Angefangen mit Theorie ging es recht schnell in die Praxis mit Übungen zu Lininenführung, Takt, Rhythmus, leichtem Sitz und natürlich Stangen in allen möglichen Variationen: zunächst noch am Boden, später auch als Cavaletti oder kleine Kreuze – alles inklusive Spaßfaktor! Im Laufe des Kurses konnten wir uns so in strukturierten, abwechslungsreichen Reiteinheiten von den ersten Basisübungen hin zu ganzen Aufgaben verbessern. Trotz kaltem und teilweise regnerischem Wetter kamen Pferd und Reiter dabei eher ins Schwitzen als ins Frieren! Abgerundet durch “Beweisaufnahmen” mit der Videokamera konnte sich jeder selbst nochmal ansehen und nachvollziehen, was Petra zuvor korrigiert hatte – Aha-Erlebnisse garantiert!

Wir und unsere Pferde haben gemeinsam viel gelernt und jede Menge Anregungen bekommen, wie man Trainingseinheiten mit Stangen und kleinen Sprüngen abwechslungsreich selbst gestalten kann. DANKE an Petra für diese 2 spannenden und lehrreichen Tage, in dem sie uns wieder mit viel Wissen, Erfahrung und Humor über die Stangen und zu sowohl mentalen als auch ganz realen kleinen Sprüngen geführt hat!

Patricia Quering