Pressebericht zur Reitbegleithunde Ausbildung bei der VFD

Pressebericht:

Als flotter Dreier in der Natur unterwegs

Reitbegleithundeausbildung bringt mehr Sicherheit beim gemeinsamen Ausritt

Mit Pferd und Hund in der Natur unterwegs – das ist der Traum vieler Reiter. Doch damit der Ausflug zu Dritt gefahrlos abläuft, ist viel Übung nötig. Eine spezielle Ausbildung für Reitbegleithunde schafft dafür die professionelle Basis.

„Pferde gehören in die Natur“, davon ist Petra Stegmüller überzeugt. „Aber nur, wenn man sicher und kontrolliert unterwegs ist“, betont die zertifizierte Ausbilderin für Begleithunde aus Kühnhardt. Daher hat sie seit diesem Jahr die Ausbildung zum „flotten Dreier aus Mensch, Pferd und Hund“ im Programm – als eine von deutschlandweit nur drei Anbietern.

Auf dem Lehrplan stehen beispielsweise das An- und Ableinen des Hundes vom Pferd aus, sowie Verhaltensregeln im Straßenverkehr oder bei Gefahrensituationen. Die besondere Schwierigkeit: Hier treffen zwei Tiere mit gegensätzlicher Körpersprache aufeinander. „Das Pferd ist ein Fluchttier, der Hund ein Jagdtier“, erklärt Petra Stegmüller. Der Reiter müsse mit viel Geduld und Konsequenz zwischen beiden vermitteln, ein gemeinsames Tempo finden und klare Signale geben.

Nicht jedes Tier sei für den gemeinsamen Ausritt geeignet. Der ideale Begleithund ist etwa 1,5 Jahre alt, mittelgroß und nicht zu schwer. Sonst würde er die langen Strecken, beim Wanderreiten oft um die 30 Kilometer, nicht durchhalten. Auch Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb stuft Stegmüller als ungeeignet ein.

„Der erste Kurstag zeigt meist schon, ob ein Dreiergespann funktioniert oder nicht“, berichtet sie aus ihren Erfahrungen. Am Anfang könne es durchaus vorkommen, dass ein Pferd unruhig und ängstlich sei oder der Hund „ohne Vorwarnung einfach abbiegt“. Auch die emotionale Komponente sei dabei nicht zu unterschätzen, so Stegmüller: „Pferd und Hund werden von ihrem Besitzer meist innig geliebt. Manchmal fällt es da schwer, Kritik und Verbesserungsvorschläge einzustecken.“  Doch wenn nach zwei intensiven Kurswochenenden die Abschlussprüfung ansteht, sitzen die Befehle und das Zusammenspiel funktioniert.

Die Begleithundeausbildung ist keine gesetzliche Pflicht – „noch nicht“, wie Petra Stegmüller betont. Sie sei aber ein wichtiger Baustein im Programm der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer (VFD), der sich den Grundsatz „sicher draußen unterwegs“ auf die Fahnen geschrieben hat.

„Das allgemeine Interesse an unserer Ausbildung wächst derzeit merklich“, freut sich Stegmüller und erhofft sich davon eine bessere Akzeptanz für Reiter. „In unserer Region gehen Reiter, Bauern, Jäger und andere Verkehrsteilnehmer sehr rücksichtsvoll miteinander um. Doch in Ballungsgebieten komme es immer wieder zu Konflikten.“